Rotes Maca gegen PMS

Maca bei Menstruationsbeschwerden 

Rotes Maca gegen PMS

Rotes Maca für die Menstruation: Warum sich rotes Maca zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden und PMS eignet. Dosierungsanleitung und Einnahmeplan.

Zusammenfassung:

  • Sortenreines rotes Maca unterstützt laut Studien zur Prämenopause die Rückbildung von Menstruationsbeschwerden, die auf einen Progesteronmangel bzw. eine Östrogendominanz zurückgehen.
  • Rotes Maca wirkt wahrscheinlich auf die Hypothalamus-Hypophysen-Ovarien-Achse ein regt mit seinen Pflanzensterolen von innen her eine Neujustierung des Hormonsystems an.
  • Studien zur Fruchtbarkeit mit Maca haben gezeigt, dass Maca passgenaue Anhebung von relevanten Hormonen vor dem Eisprung vornimmt, was ebenfalls Rückschlüsse auf den Zyklus gestattet.
  • In Studien zur Prämenopause zeigte sich ein deutlicher Rückgang der Menstruationsbeschwerden nach nur 8 Wochen täglicher Einnahme.
  • Die Wirkung erwies sich dabei als abhängig von der Dosis sowie der Regelmäßigkeit und Dauer der Einnahme.
  • Wie man rotes Maca zur Unterstützung bei Menstruationsbeschwerden am besten dosiert und einnimmt: Detaillierter Einnahmeplan.
  • Kauftipps und Empfehlungen zum Erkennen von qualitativ hochwertigen und wirkungsstarken rotem Maca.
  • Für wen rotes Maca nicht geeignet ist: Nebenwirkungen und Gegenanzeigen.
  • Macas Wirkungen und Anwendungsbereiche sind vielfältig und wissenschaftlich bestätigt. Eine ausführliche Zusammenfassung aller Wirkungen von Maca finden Sie in unserem Beitrag zur Wirkung von Maca.

Symptome des Prämenstruellen Syndroms (PMS)

Bei dem so genannten Prämenstruellen Syndrom (PMS) handelt es sich um eine Gruppe von Beschwerden, die sich bei Frauen zwei bis sieben Tage vor dem Einsetzen der Menstruation manifestieren. Sie werden von 80 bis 90 % aller Frauen erlebt, bei 3 bis 8 % in besonders schwerer Form. Darunter:

  • Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen,
  • Depressive Verstimmung mit Selbstwerteinbruch,
  • Hautunreinheit (Akne),
  • Migräneneigung,
  • Mastodynie (empfindliche, geschwollene Brüste),
  • Ödeme (Wassereinlagerungen),
  • Gewichtszunahme,
  • Aufschwemmung des Bauches,
  • Unterleibskrämpfe,
  • Darmträgheit,
  • Heißhunger auf Süßes,
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Erschöpfungssymptome.

Diese Beschwerden können bei einem Teil der betroffenen Frauen derartige Ausmaße annehmen, dass sie in ihrer Arbeitsfähigkeit und ihren täglichen Verrichtungen schwer beeinträchtigt sind, und zwar insbesondere dann, wenn starke Unterleibskrämpfe und Migräneepisoden auftreten.

Ursachen des Prämenstruellen Symtoms (PMS)

Die Ursachen des Prämenstruellen Syndroms sind nicht letztgültig geklärt und auch Stress, psychische Faktoren sowie Fehlernährung spielen eine Rolle. Es gibt jedoch starke Hinweise, dass PMS ganz wesentlich mit einem Progesteronmangel bzw. einer relativen Östrogendominanz zusammenhängt. Progesteronmangel kann entweder durch eine Mangelproduktion bedingt auftreten, also z.B. durch eine allmähliche Ermüdung der Eierstöcke im Verlauf der Prämenopause, oder durch eine übermäßige Aufnahme von Östrogenen, denen gegenüber die „Normalproduktion“ des Körpers plötzlich „zu wenig“ ist um ein adäquates wechselseitiges Verhältnis aufrecht zu erhalten, z.B. durch östrogenartige Umweltbelastungen im Trinkwasser oder durch Übergewicht.

Für diese Hypothese spricht der Umstand, dass sich die prämenstruelle Symptomatik in der Regel nach dem 30. Lebensjahr und mit Beginn der allmählichen Ermüdung der Progesteronproduktion der Eierstöcke während der Prämenopause verschlimmert. Bei manchen Frauen kommt es überhaupt erst dann zu einer ausgeprägten PMS-Problematik. Auch die typische Aufschwemmung und Reizbarkeit weist auf einen ungenügenden Progesteronspiegel hin, denn Progesteron wirkt in hinreichender Konzentration entwässernd und emotional stabilisierend. 

Die Wirkung von rotem Maca auf die Menstruation

Auch wenn es keine direkten Studien zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden mit Maca gibt, so existieren sehr wohl Befunde zur Wirkung von rotem Maca auf die Prämenopause und zur weiblichen Fruchtbarkeit, aus denen sich mit einigem Recht rückschließende Erkenntnisse zur Möglichkeit einer Unterstützung bei Menstruationsbeschwerden ableiten lassen. Sortenreines rotes Maca hat von allen Maca-Sorten den größten Einfluss auf das Gestagen-Östrogen-Gleichgewicht, das bei einer zunehmenden Anzahl von Frauen gestört ist, was sich an seiner Wirkung auf Frauen in der Prämenopause zeigt, deren Beschwerden sich einem Progesteronmangel verdanken. Damit einher geht unter anderem auch eine Unregelmäßigkeit des weiblichen Zyklus. Folgende Befunde haben sich dabei in einer repräsentativen Studie zur symptomatisch vergleichbaren Perimenopause gezeigt [i]:

  • Verbesserter Schlaf.
  • Senkung des Cholesterinspiegels.
  • Mehr Energie durch eine verbesserte Funktion der Schilddrüse.
  • Anstieg wichtiger Sexualhormone wie FSH und Progesteron.
  • Gewichtsverlust.
  • Nachlassen von Süßverlangen.
  • Verbesserung der Stimmung.
  • Gefühl von Erdung.

Anders als bei einer Hormonersatztherapie, die auch bei PMS in Form von Progesterongaben zum Einsatz kommen kann wirkt Maca über wahrscheinlich über seine Phytosterole direkt auf die Hypothalamus-Hypophysen-Ovarien-Achse ein und regt dort adaptogen eine Neujustierung des Hormonsystems an, ohne dieses durch künstliche Zufuhr mit Phytohormonen von Außen zu versorgen. Besonders deutlich wird dies an der Wirkung roten Macas auf die weibliche Fruchtbarkeit. So wurde unter anderem in Fressversuchen mit Mäusen bemerkt, dass die Mäuse zwar vermehrte Eisprünge und größere und gesündere Würfe produzierten, aber der Estradiolspiegel tatsächlich kaum gestiegen ist.[ii] In der Folge hat sich herausgestellt, dass punktgenau vor dem Eisprungtermin die dafür zuständigen Hormone LH und FSH auf das 4,5- bzw. sogar 19-fache gestiegen sind.[iii] 

Rotes Maca von guter Qualität erkennen

Nach dem Marktvorstoß der Chinesen ist beim Einkauf mehr denn je auf Seriosität des Anbieters sowie die Qualität des angebotenen Produktes zu achten. In China wird Maca bislang in der in weiten Teilen schwermetallverseuchten Region Yunnan angebaut und auch Patente für genverändertes Maca sind im Gespräch. Darüber hinaus wird in China auch ein synthetisches Maca angeboten, dessen Wirksamkeit äußerst zweifelhaft ist und das zum Strecken verwendet werden kann. Aber auch Anbauhöhe (das beste Maca wächst über 4000 m, billigeres darunter), Erntejahr (je frischer, desto besser) und genaue Herkunftsregion innerhalb von Peru sind für die Qualität und Wirksamkeit Macas wesentlich. Seriöse Anbieter sollten daher möglichst vollständige Produktinformationen angeben.

Das beste und mineralstoffreichste Maca der Welt kommt aus der Wiege der Maca-Kultivierung, nämlich aus dem Reserva Nacional de Junín und führt seit 2011 die geschützte geographische Herkunftsbezeichnung „Maca Junín-Pasco“. Maca aus dieser Gegend wird auch gelegentlich mit der Bezeichnung „Meseta del Bombón“ ausgewiesen, was dasselbe meint. Es wird in dieser Region von Kleinbauern in einer Höhe von mindestens 4100 m in konsequentem Bio-Anbau gezogen und verfügt ob der besonderen Bodenbeschaffenheit und der einzigartigen Witterungsbedingungen dieser Gegend über ein eigenes Vitalstoffprofil. Abweichungen allein innerhalb von Peru, ja sogar innerhalb der selben Region Junín, aber weiter südlich, produzieren bereits merkliche Qualitätsunterschiede.

Dosierung und Einnahme von rotem Maca bei PMS

Die Einnahme von rotem Maca kann eine sinnvolle, naturheilkundliche Unterstützung bei Menstruationsbeschwerden darstellen. Sie ist jedoch nicht als ärztliche Empfehlung oder Therapie zu verstehen und ersetzt nicht den Besuch eines Frauenarztes oder Heilpraktikers. Menschen in ärztlicher Behandlung sollten grundsätzlich den Verzehr solcher potenter, naturheilkundlicher Nahrungsmittel mit dem behandelnden Arzt besprechen.

Einnahmedauer: Zur Unterstützung bei prämenstruellen Beschwerden mit rotem Maca ist entlang der vorliegenden Studienlage von einer Mindesteinnahmedauer von 8 Wochen auszugehen, wobei es sinnvoll sein kann während der Periode zu pausieren.

Häufigkeit: Während dieser Zeit empfiehlt sich eine durchgängige Einnahme, und zwar nicht auf leeren Magen, da dies unter Umständen zu Reizungen führen kann, sondern im Verbund mit einer Mahlzeit. Bei leichten bis mittleren Beschwerden das rohe Maca-Pulver einmal täglich morgens zum Frühstück entweder in Fruchtsaft oder in das Müsli einrühren. Bei sehr starken Beschwerden zweimal täglich morgens und mittags oder nachmittags eine weitere Portion in Fruchtsaft verrührt einnehmen.

Dosierung: Die Wirkung von rotem Maca ist dosisabhängig, d.h. sie verstärkt sich mit der Einnahmemenge. Bei mittleren Beschwerden ist daher eine mittlere, bei starken Beschwerden eine hohe Dosierung zu wählen (siehe unten). Zu bedenken ist, dass unvermittelte Gaben von hochdosiertem Maca bei manchen Menschen als Überstimulation empfunden werden, weswegen sich ein Einschleichen der Einnahme in geringer Dosierung empfiehlt.

Empfohlene Maca-Formen: Bei normaler Verdauung ist ein Maca-Rohpulver zu empfehlen, das alle wertvollen Inhaltsstoffe in weitgehend naturbelassener Form enthält. Bei empfindlicher Verdauung ist hingegen auf eine schonend unter Druck vorgekochtes gelatiniert

Rotes Maca

geringe Dosierung

mittlere Dosierung

Hochdosierung

Beim Kauf auf diese Qualitätsmerkmale achten:
Rohpulver 5,0 g (ca. 1 TL)10,0 g (ca. 1 EL)10,0 bis 15,0 g  (ca. 2 EL)Rotes Maca
+ Bio
+ Junín-Pasco
+ roh
+ sortenrein
+ >4000m
+ Labortest

gelatiniertes Maca 3,0 g (ca. 1/2 TL)5,0 g (ca. 1 TL)10,0 g (ca. 1 EL)Rotes Maca
+ Bio
+ Junín-Pasco
+ gelatiniert
+ sortenrein
+ >4000m
+ Labortest

Nebenwirkungen und Gegenanzeigen

Qualitativ hochwertiges Maca ist nicht toxisch und frei von Nebenwirkungen, Maca minderer Qualität kann lagerungsbedingt mit Mycotoxinen belastet sein oder nicht bzw. minderwertig wirken. Je besser die Qualität, desto stärker jedoch fällt auch die stimulierende Wirkung aus, was von empfindlichen Menschen unter Umständen als überstimulierend empfunden werden kann (z.B. Schlaflosigkeit). In diesem Fall ist die Dosierung zu reduzieren und das Maca „einzuschleichen“.

Liegt eine chronisch entzündliche Darmerkrankung oder eine Senfölglycosidunverträglichkeit vor, ist rotes Maca-Rohpulver nicht zu empfehlen, da es zu Schleimhautreizungen und Magenkrämpfen führen kann. Im Zweifel kann die Bekömmlichkeit aber in niedriger Dosierung ausprobiert werden. Im negativen Fall ist ein Ausweichen auf das bekömmliche, vorgekochte gelatinierte Maca möglich, das weder unverdauliche Stärken noch Senfölglycoside enthält.

Rotes Maca ist die kaliumreichste aller Maca-Sorten. Bei vorbestehender chronischer Nebenniereninsuffizienz, bei der im Allgemeinen vom Verzehr kaliumhaltiger Lebensmittel abgeraten wird, ist nach eigener Einschätzung und gegebenenfalls Absprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker eine Einstellung in niedriger Dosierung zu finden. Lesen Sie dazu den Artikel Nebenwirkungen von Maca.

Anmerkung: Xenöstrogene und Magnesiummangel

Die Unterstützung bei körperlichen Beschwerden durch potente Lebensmittel bzw. Naturheilmittel wie rotes Maca kann notwendige Lebensstilveränderungen nicht ersetzen. Zur Pflege des weiblichen Hormonsystems ist grundsätzlich auf eine Verringerung der Aufnahme von Xenöstrogenen wie Weichmachern oder Pestiziden in Leitungswasser und konventionell angebauten tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln zu achten. Der Erwerb eines guten Wasserfilters ist unbedingt empfehlenswert. Bei hartnäckigen Menstruationsbeschwerden ist darüber hinaus ein Magnesiummangel in Erwägung zu ziehen.[iv] Gute Ergebnisse erzielte in einer iranischen Studie dabei eine Mischsupplementierung von 250 mg Magnesium und 40 mg Vitamin B6.[v] 

Quellen:

[i] Meissner HO, Reich-Bilinska H, Mscisz A, Kedzia B. Therapeutic Effects of Pre-Gelatinized Maca (Lepidium Peruvianum Chacon) used as a Non-Hormonal Alternative to HRT in Perimenopausal Women – Clinical Pilot Study. International Journal of Biomedical Science : IJBS. 2006;2(2):143-159. PMCID: PMC3614596.

[ii] Ruiz-LunaAC et al. (2005) Lepidium meyenii (Maca) increases litter size in normal adult female mice. Reprod Biol Endocrinol 3: 16. PMCID: PMC1131923.

[iii] Uchiyama F, Jikyo T, Takeda R, Ogata M. Lepidium meyenii (Maca) enhances the serum levels of luteinising hormone in female rats. J Ethnopharmacol. 2014 Feb 3;151(2):897-902. doi: 10.1016/j.jep.2013.11.058. Epub 2013 Dec 11. DOI:10.1016/j.jep.2013.11.058. PMID: 24333960.

[iv] Sherwood RA, Rocks BF, Stewart A, Saxton RS. Magnesium and the premenstrual syndrome. Ann Clin Biochem. 1986 Nov;23 ( Pt 6):667-70. PMID: 3800293

[v] Fathizadeh N, Ebrahimi E, Valiani M, Tavakoli N, Yar MH. Evaluating the effect of magnesium and magnesium plus vitamin B6 supplement on the severity of premenstrual syndrome. Iranian Journal of Nursing and Midwifery Research. 2010;15(Suppl1):401-405. PMCID: PMC3208934.