Warum wirkt Maca?
Macas Wirkungen auf das Hormon- und Immunsystem sowie die allgemeine Vitalität sind vielfältig und noch längst nicht letztgültig erforscht. Bisher zugeordnet werden konnten im wesentlichen drei Faktoren, deren Wirkungen im Folgenden kurz dargestellt werden sollen:
- Macas Inhaltsstoffe allgemein
- Macas Wirkstoffe
- Wirkung durch Synergie
Weitere umfassende Informationen zum Thema Maca, seiner Wirkung und Anwendung finden Sie darüber hinaus in unserem ausführlichen Überblicksbeitrag Maca – Das Superfood aus den Anden.
1. Macas Inhaltsstoffe allgemein
Maca liegt in verschiedenen Hauptformen vor, die sich zwar in ihrem therapeutischen Anwendungsbereich, jedoch kaum in ihren Inhaltsstoffen unterscheiden. Daher wird den Nährstoffangaben im Folgenden ein Mischpulver zugrunde gelegt und die jeweilige Wirkung knapp erläutert. Im Anschluss daran finden Sie zusätzlich eine Übersicht der bisher identifizierten klinischen Wirkstoffe.
Inhaltsstoff | Erläuterungen zur Wirkung |
Kohlenhydrate (59 %) | Maca ist als Grundnahrungsmittel der Anden ähnlich der Kartoffel zugleich eine wichtige Energiequelle. Ein Drittel der in Maca enthaltenen Kohlenhydrate, also 20 g pro 100 g, sind natürlicher Fruchtzucker, bei gelatiniertem Maca liegt dieser Anteil sogar noch höher und umfasst nahezu 50 g pro 100 g. |
Ballaststoffe (8,5 %) | Maca enthält relativ große Mengen Zellulose und Lignane, die die Verdauung ankurbeln und im Falle letzterer auch wichtige Antioxidantien darstellen. |
Eiweiß (10,8 %) | Maca enthält nahezu alle essentiellen Aminosäuren in bioverfügbarer Form. |
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Fette (0,8 %) | Maca enthält etwa 20 verschiedene mehrheitlich ein- oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren, darunter auch die wichtigen Omega 6 und 9 Fettsäuren. |
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Macamide | Weitere Fettsäuren sind die mehrfach ungesättigten Macaene und die durch den Trocknungsprozess aus ihnen hervorgehenden Macamide, die als einer der Hauptwirkstoffe von Maca in Frage kommen und unter anderem leistungssteigernd und nervenschützend wirken. |
Vitamine |
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Mineralstoffe |
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Spurenelemente |
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Sterole | Es sind v.a. Macas Pflanzensterole, die anstelle von Phytohormonen Einfluss auf das Hormonsystem nehmen. |
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Senfölglycoside | Senfölglycoside, auch Glucosinolate genannt, sind aromatische Verbindungen wie sie auch im Radieschen oder Meerrettich zu finden sind. Sie verleihen der Wurzel eine gewisse Schärfe und wirken zugleich als natürliches Pestizid. Sie stehen im Verdacht krebshemmend zu wirken. |
2. Macas Wirkstoffe
Auf der Suche nach einer chemischen Ursache für die klinisch nachgewiesenen Wirkungen der Maca-Wurzel auf den Hormonhaushalt, das Spermienvolumen, das Sexualverhalten, das Gemüt und die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit hat die neuere Forschung folgende Wirkstoffe untersucht:
- Macamide: FAAH-Inhibition mit entzündungshemmender und angstlösender Wirkung, Verbesserung der Regeneration und Ausdauer bei langanhaltendem körperlichen und nervlichem Stress.
- Maca Alkaloide: Darunter u.a. Macaridin, Macaene, Lepidilin A und B. Stehen im Verdacht die hormonelle Modulation am Hypothalamus zu verursachen.
- Senfölglycoside: V.a. Glucotropaeolin mit krebshemmender Wirkung bei Brust- und Prostatakrebs.
- Beta-Carboline: Maca enthält geringe Mengen Tryptolin, das gleich einem Antidepressivum die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin hemmt. Tryptolin wirkt außerdem antioxidativ.
- Beta-Sitosterol: Senkt den Blutcholesterinspiegel, induziert eine Rückbildung einer leichten Prostatavergrößerung und hemmt die Glatzenbildung bei Männern.
3. Wirkung durch Synergie
Als adaptogen wirkende Pflanze lässt sich Macas Wirkung jedoch nicht allein mit der Analyse seiner Phytonährstoffe beschreiben, sondern es bedarf einer Beobachtung der Lebensweise der Pflanze selbst, die sich in der Folge logisch auf den Menschen überträgt.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Remineralisierung von Blut und Knochen, die Maca bewirkt. Diese lässt sich nicht durch den bloßen Mineralstoffgehalt der Pflanze erklären, sondern durch Veränderungen der Blutproteine und der Resorbtionsfähigkeit des Organismus, der auch aus der übrigen Nahrung mehr Energie zu ziehen beginnt. Weiß man, dass die Maca-Pflanze selbst ein Mineralstoffdepot aus dem Boden zieht um den Kraftaufwand der Samenbildung zu finanzieren, so wird verständlich, dass die Pflanze diese ihre ziehende Eigenschaft an den Organismus weitergibt – ebenso wie ihren Fortpflanzungswillen unter den widrigsten Bedingungen.